Performance einer Website messen: 9 wichtige Kennzahlen im Überblick

Beitragsbild mit einer Illustration, die verschiedene Diagramme und Graphen beinhaltet, welche man für gewöhnlich innerhalb von Dashboards in Analysetools sehen kann.

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Warum solltest du den Erfolg der eigenen Website messen?

Auf diese Frage könnten viele Antworten folgen. Unsere wäre: “Weil du es kannst!” Der enorme Vorteil den nahezu jede digitale Marketingmaßnahme hat (zu denen auch eine Website gehört), ist, dass sie messbar ist. 99 Prozent all deiner Aktivitäten im Web werden an irgendeiner Stelle von irgendeinem Unternehmen gemessen und analysiert.

Diese Tatsache mag einem vielleicht ein wenig Sorgen um die eigenen Daten bereiten. Faktisch werden die meisten der von dir genutzten Websites, Plattformen und Apps diese Messungen und Analysen aus vollkommen legitimen und praktischen Gründen durchführen. Sie alle wollen herausfinden, ob und wie wirksam ihre Marketingmaßnahmen funktionieren. Und genau das solltest du auch tun.

Die eigene Website ist eine Marketingmaßnahme

Die Website eines Unternehmens gehört heutzutage zu einer der effektivsten und wichtigsten Marketingmaßnahmen überhaupt – dessen Existenz mehr oder weniger eine Voraussetzung für das Gewinnen von Kunden ist. Aus diesem alleinigen Grund heraus investieren viele Unternehmen – und das fängt bereits bei 1-Personen Unternehmen an – enorme Summen in die Entwicklung einer professionellen Website. Es liegt also in der Natur des Menschen herausfinden zu wollen, ob und wie weit sich diese Investitionen aus unternehmerischer Sicht gelohnt hat.

Übliche Analysetools für die Erfolgsmessung

Um Messungen auf einer Website durchzuführen, bedarf es nahezu immer ein Analysetool, dass die Nutzer-Interaktionen überwacht. Das Angebot an solchen (teils kostenfreien) Tools ist mittlerweile sehr groß, was die Wahl des besten Tools für die Messung nicht unbedingt einfacher, aber dafür gezielter macht. Denn jedes Tool hat seine Vor- und Nachteile, die es vor der Auswahl zu beachten gilt. Hier eine kleine Liste üblicher Analysesoftware, die bei einem Großteil der Websites im Internet verwendet werden:

  • Google Analytics
  • Clicky
  • Matomo
  • StatCounter
  • Fathom
  • Amplitude
  • Hotjar
  • SEMrush
  • und viele mehr...

Kommen wir nun zu den Kennzahlen, die du mindestens kennen und mit denen du die eigene Website im Auge behalten solltest.

Kennzahlen und Metriken, die du für die Website deines Unternehmens beachten solltest

1. Nutzer & eindeutige Nutzer

Nutzer und eindeutige Nutzer (engl. Users und Unique Users) sind sämtliche Personen, die die Website aufrufen. Beide Zahlen stehen im engen Zusammenhang miteinander, weshalb wir sie auch unter einem Punkt zusammenfassen. Den Unterschied dieser beiden Zahlen können wir anhand des folgendes Beispiels gut erläutern: Du bist, während du diesen Beitrag liest ein Nutzer und gleichzeitig ein eindeutiger Nutzer unserer Website. Verlässt du unsere Website und schaust dir später erneut einen Beitrag an, bist du zwei Nutzer aber weiterhin nur ein eindeutiger Nutzer.

Unabhängig davon, wie oft du unsere Website innerhalb eines Messzeitraums aufrufst, zählst du immer als ein eindeutiger Nutzer. Solltest du also im Dashboard eines Analysetools sehen, dass innerhalb eines Monats 1000 Nutzer und 500 eindeutige Nutzer deine Website besucht haben, bedeutet das nicht weniger, als dass die 500 eindeutigen Nutzer durchschnittlich zwei Mal (1000 Nutzer / 500 eindeutige Nutzer) deine Website aufgerufen haben.

2. Sitzungen

Eine Sitzung (engl. Session) ist ein bestimmtes Zeitfenster (üblicherweise 30 Minuten), in der ein Nutzer mit deiner Website interagiert – sich also über die aufgerufene Seite hinaus auf der Website bewegt. Rufe ich als Nutzer deine Website auf, verlasse sie innerhalb des Zeitfensters und rufe sie erneut auf, wird der zweite Aufruf weiterhin als eine Sitzung gewertet. Ist das Zeitfenster bis zum zweiten Aufruf überschritten, gelten meine zwei Aufrufe auch als 2 Sitzungen.

3. Seitenaufrufe je Sitzung

Seitenaufrufe je Sitzung beschreiben genau das was du wahrscheinlich erwartest: Wie viele Seiten der Website wurden von einem Nutzer innerhalb einer Sitzung aufgerufen. Das daraus resultierende Ergebnis spiegelt wider, ob sich ein Nutzer intensiv informieren möchte oder ob die verwendeten Querverlinkungen innerhalb der jeweiligen Seiten den Nutzer ansprechen und dieser deshalb zu einer anderen Seite deiner Website navigiert.

4. Sitzungsdauer & Verweildauer

Die durchschnittliche Sitzungsdauer beschreibt, wie lang ein Nutzer während des Zeitraums einer Sitzung aktiv mit der Website interagiert, während die Verweildauer angibt, wie lang ein Nutzer mit einer einzelnen Seite der Website interagiert. Die dort gemessene Zeit kann widerspiegeln, ob sich ein Nutzer tatsächlich mit dem Inhalt der jeweiligen Seiten auseinander setzt, diesen lediglich überfliegt oder sich gar überhaupt nicht angesprochen fühlt.

5. Absprungrate

Die Absprungrate (engl. Bounce Rate) zählt zu einer der wichtigsten Metriken überhaupt. Sie gibt an, wie viel Prozent der Nutzer eine einzige Seite der Website aufrufen und diese ohne jegliche Interaktion wieder verlassen – ohne dabei zu weiteren Seiten der Website zu navigieren oder sich zum Beispiel durch die Seite zu scrollen.

Eine hohe Absprungrate wie zum Beispiel über 80% – wobei “hoch” je nach Website Typ auch unterschiedlich ist – kann sehr viele Ursachen haben. Das Design ist nicht ansprechend und nicht zeitgemäß, die Seiteninhalte benötigen zu lange zum laden, der Nutzer hat sich verklickt oder die mit Abstand häufigste Ursache: Der Nutzer glaubt nicht das zu finden, wonach er/sie auf der Suche ist.

6. Verhaltensfluss / Absprungseiten

Ein Verhaltensfluss ist meist eine Visualisierung des Weges eines Nutzers, durch den du sehen kannst, wie sich dieser durch deine Website bewegt, bis er/sie die Website wieder verlässt.

Diese Informationen kann dir dabei helfen herauszufinden, ob und welche Seiten ungewöhnlich starke Auslöser dafür sind, dass ein Nutzer die Website verlässt.

7. Herkunftskanal / Quelle

Der Herkunftskanal oder auch die Quelle (engl. Channel / Source) gibt an, von wo ein Nutzer zu deiner Website gelangt ist. Das “Wo” wären als Beispiel Suchmaschinen wie Google, Social Media Plattformen wie Instagram oder direkte Aufrufe (Eingabe der URL deiner Website in Browser). Auch andere Websites die zu deiner Website verlinken zählen als Quelle, sofern der Nutzer über diese zu deiner Website gelangt sind. Überall dort wo ein Link zu deiner Website führt, ist dies die Quelle.

8. Geräte

Kommen wir zum vorerst letzten Punkt: Die Metrik Geräte (engl. Devices), die dir anzeigt, wie viel Prozent deiner Nutzer die Website via Desktop-, Tablet- und Mobil-Geräten aufrufen. Die Ergebnisse können dir ein Gefühl dafür geben, ob zukünftige Optimierungen und Anpassungen deiner Website einen höheren Fokus auf zum Beispiel Nutzer von Mobilgeräten bekommen sollten, weil diese Gruppe am meisten deine Website aufruft.

9. Ladezeit

Die Ladezeit (engl. Loadtime) gibt auf Aufschluss darüber, wie lange alle Seiten deiner Website im Durchschnitt benötigen, bis ein Nutzer mit dieser interagieren kann. Es liegt auf der Hand, dass die Ladezeit so gering wie möglich gehalten werden sollte, um Nutzer nicht schon zu verlieren, noch bevor diese überhaupt den Inhalt einer Seite gesehen haben. Eine Studie vom Online Marketer Geoff Kenyon aus dem Jahr 2011 wird auch heute noch als Standard für die Bewertung dieser Ergebnisse verwendet:

  • Lädt deine Website in 5 Sekunden, ist sie schneller als etwa 25 Prozent aller anderen Websites im Internet
  • Lädt deine Website in 2,9 Sekunden, ist sie schneller als etwa 50 Prozent aller anderen Websites im Internet
  • Lädt deine Website in 1,7 Sekunden, ist sie schneller als etwa 75 Prozent aller anderen Websites im Internet
  • Lädt deine Website in 0.8 Sekunden, ist sie schneller als etwa 94 Prozent aller anderen Websites im Internet

Unter- und Überbewertung von Ergebnissen

Natürlich gibt es noch viele weitere Metriken die für deine Website eine mehr oder weniger wichtigere Rolle spielen könnten – es hängt wie so oft auch mit den Zielen ab, die du mit deiner Website erreichen willst und auch vom Website Typ selbst. Eine vernünftige Erwartungshaltung und realistische Zielsetzung bei dem, was eine Website leisten soll und kann, ist bei der Bewertung solcher Zahlen unerlässlich. Jedes Ergebnis einer Metrik wird je Website grundsätzlich als unterschiedlich gut oder schlecht bewertet – natürlich gibt es auch allgemeingültige Bewertung, die unabhängig vom Typ der Website als gut oder schlecht angesehen werden können.

Lass uns in den Kommentaren wissen, ob dir dieser Beitrag etwas Durchblick bieten konnte oder du mehr zu einer Metrik wissen möchtest.

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